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Langsamverkehrbrücke Emme Burgdorf

Gesamtleistungswettbewerb 2011, 2. Rang

Holzbrücke

Die Herstellung der Brückenkonstruktion baut auf alten Fertigungstechniken auf. Zielsetzung dabei ist, eine Holzkonstruktion ohne Leim- und Stahlverbindungen zu schaffen.

Die archaisch anmutende, massive Konstruktion der Hauptträger bildet ein solides, wannenartiges Gefäss, welches dem Besucher ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit gibt. Darüber steht mit einer scheinbaren Leichtigkeit das filigrane Dach, welches mit der vergleichsweise dünnen Konstruktion einen spannungsvollen Gegensatz zum Brückenkörper bildet und Erinnerungen an pavillonartige Architekturen weckt, welche zum Verweilen einladen.

Die Brücke steht rechtwinklig in Querstellung zur Achse des Flussraums. Durch die kräftigen Träger und das weit ausladende, schützende Dach wird der Raum auf der Brücke bewusst gefasst — zu einem eigentlichen Innenraum — und dadurch in seiner Länge betont. Die unterschiedlichen Höhen der Hauptträger bestimmen die räumliche Dramaturgie bei der Durchwegung. In den Vorlandbereichen wird der Innenraum durch die maximale Höhe der Träger im Bereich der Auflager stark gefasst und komprimiert. Zur Mitte der Brücke hin nimmt die Höhe der Träger ab und lässt eine grosse Öffnung in Querrichtung entstehen, welche einen überraschenden Blick in die Achse des Flussraums eröffnet.