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Linthsteg Weesen

Projektwettbewerb 2012, Anerkennung

Stahlseilbrücke

Der neue Linthsteg wird als flachliegendes, filigranes Seilwerk über den Linthkanal gespannt und bettet sich zurückhaltend in die empfindliche landschaftliche Szenerie beim Austritt des Walensees ein. Am Südufer bilden der Bunker und am Nordufer als Pendent dazu ein neues Betonfundament massive Widerlager. Dazwischen werden je zwei Trag-, Gehweg- und Geländerseile gespannt, welche über zwei Stahlstützen am Ende des Vorlands geführt werden. Anstelle von Hängerseilen werden Seilnetze zwischen die Seile gespannt, welche die Lasten auf die Tragseile übertragen und gleichzeitig die erforderliche Absturzsicherung bilden. Als Gehweg werden massive Holzbohlen zwischen die beiden Gehwegseile gelegt.

Die gewählte Tragkonstruktion aus Seilen weist ein äusserst geringes Eigengewicht auf und reduziert die vertikal zu fundierenden Kräfte auf ein Minimum. Dieser Umstand und die Nutzung des bestehenden Bunkers als Widerlager tragen den schwierigen Fundationsverhältnissen Rechnung und gewährleisten eine hohe Wirtschaftlichkeit beim Bau der Brücke. Die Verkehrslast wird von wenigen, leichten und statisch optimal genutzten Bauteilen aufgenommen. Die verwendeten Materialien sind dauerhaft und die Konstruktion weist geringe Unterhaltskosten auf.

Aufgrund der leichten Materialisierung des Gehwegs kann die Brücke mit einem kleinen Stich von 2 Metern äusserst flach gehalten werden. Die sanft geschwungenen Träger- und Geländerseile und der weiche Bogen des Gehwegs, welcher dem Verlauf der durch Hochwasser und Schifffahrt definierten Koten folgt, bilden zusammen eine schlanke, liegende Figur mit eleganter Silhouette.