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Neue Monte-Rosa-Hütte SAC

Planung und Ausführung 2003 — 2009

Projektleiter ETH-Studio Monte Rosa

Prägend für das architektonische Konzept der Neuen Monte-Rosa-Hütte ist ihre „glanzvolle Einsamkeit“, die „splendid isolation“, inmitten einer gewaltigen, zuweilen gewalttätigen, alpinen Landschaft, in extremer klimatischer Situation, fernab bequemer, zivilisatorischer Versorgungsnetze, und dennoch ist sie Produkt einer ausserordentlich urbanen Kultur. Die Neue Monte-Rosa-Hütte muss daher höchstmöglich selbständig, also mittels einer eigenen Energieversorgung unabhängig von der äusseren Umgebung sein. Diese Voraussetzungen haben unmittelbaren Einfluss auf die Planung, die Herstellung des Bauwerks, die Logistik der Baustelle, die Konstruktion, die Infrastruktur, die Ver- und Entsorgung und den Betrieb der Hütte.

Die architektonische Form der Neuen Monte-Rosa-Hütte kristallisierte sich in einem beharrlichen Prozess heraus, als Resultat der Synthese aus einer Vielzahl, teilweise äusserst widersprüchlicher und extremer Kriterien, die dem Projekt in exemplarischer Weise zugrunde liegen. Die Form ist prägnant, prägend und einprägsam zugleich, sodass der Entwurf bereits im Projektstadium eine ikonografische Ausstrahlung hatte und entsprechende Wahrnehmungen erzielte. Die Form basiert auf einem präzisen Regelwerk, das mittels einer Reihe technisch geometrischer Operationen als auch empirischer Setzungen und Manipulationen gezielt variiert wurde.