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Sporthallen BZT Frauenfeld

Projektwettbewerb 2017, 4. Rang

Industrieller Holzbau mit Standardbauteilen

Die beiden Sporthallen für die BZT Frauenfeld werden ebenerdig angeordnet und unter einem grossen Satteldach zu einem länglichen Baukörper zusammengefasst. Dieser wird parallel zur Parzellengrenze im Süden gesetzt und bildet auf der nördlichen Hälfte des Grundstücks, zur Kreuzung Maiholz- und Kurzfeldstrasse, einen grossen, öffentlichen Platz. Der westliche Bereich davon dient dabei als Allwetterplatz, während das Dreieck zwischen Allwetterplatz und Gebäude den eigentlichen Vorplatz zum Gebäude bildet.

Durch die geneigte Dachform und die relativ geringe Gebäudehöhe ordnet sich der Neubau in das dörflich geprägte Wohnquartier ein. Die markante Gebäudelänge in ost-westlicher Richtung steht im Dialog zu den langen, schmalen Volumen der Schulanlage Oberwiesen.

Die beiden längs aneinander gesetzten Sporthallen werden mittels einer effizienten und ökonomischen Dachkonstruktion in Holzbauweise überspannt. Dazu werden im Abstand von 1,28 m vorfabrizierte Fachwerkträger angeordnet, welche die Sportfelder in Querrichtung über eine Länge von 16,2 m überspannen. Das relativ enge Trägerraster führt entsprechend zu geringen Stab- und Knotenkräften und ermöglicht dadurch das Konstruieren von Dachträgern komplett aus handelsüblichen Standardbauteilen. Schlanke Querschnitte aus geschnittenem Fichtenholz werden mittels beidseitig angeordneter Nagelplatten zu Fachwerkträgern zusammengefügt, ganz ohne den Einsatz von speziellen Bohrungen, Ausfräsungen oder vorkonfektionierten Schraub- und Bolzenverbindungen. Durch die Typologie, die Einfachheit und die Effizienz der Konstruktion entsteht eine hoch industrielle Bauweise in einem schulisch häuslichen Kontext.