de

Überbauung Salzmagazin Glarus

Studienauftrag 2014, 1. Rang

Planung und Ausführung 2014 — 2020

Arbeitsgemeinschaft mit Futurafrosch Architektur und Raumentwicklung.

 

In zeitgemässer Interpretation des Stadtplans von Glarus von 1861 wird das Geviert mit Zeilen entlang den nord-süd verlaufenden Strassenzügen gefasst. Ein klassisches Eckhaus führt die Zeile übereck in die Tiefe des Grundstücks und zu einem kleinen, informellen Platz. Die Baukörper verschränken sich um den gemeinsamen Hofraum und stärken die planerische Mehrdeutigkeit im Spannungsfeld von Innenstadt und Bahnhofsquartier. Der fliessende Übergang zwischen den freistehenden Bauten bildet einen halböffentlichen, innerstädtischen Zwischenraum und öffnet das Areal über die Diagonale.

Die Bauten folgen in Struktur und Ausdruck der Typologie innerstädtischer Wohnhäuser. Der ortstypischen Körnung und Massstäblichkeit angemessen, sind die Baukörper in vier Häuser mit vier Adressen und vier eigenständigen Erschliessungskernen gegliedert. Die Wohnnutzung im Regel- und Dachgeschoss wird ergänzt durch eine der Lage angepasste Sockelausbildung.

Die Grundrisse der Geschosswohnungen zeichnen sich aus durch eine strenge Gliederung und gut geschnittene, nutzungsneutrale Zimmer, welche je nach Zielpublikum und Lebenssituation sehr unterschiedlich bespielt werden können. Die Erschliessungsflächen werden zugunsten der Wohnfläche auf ein Minimum reduziert. Hallen und zentrale Tagesräume übernehmen die Verteilfunktionen innerhalb der Wohnungen. Die Loggien und Lauben sind als eigentliche Aussenzimmer konzipiert, welche zu jeder Jahreszeit genutzt werden können.